Die Amöbe

Die Amöbe ist ein Einzeller, trotzdem hat sie das, was Leben ausmacht. Stoffwechsel, Wachstum, Fortpflanzung und Reizbarkeit. Einzelne Zellbestandteile (Organellen) sorgen dafür. Ihr Lebensraum ist im Schlamm, auf Pflanzen oder Steinen in stehenden Gewässern.

Der Körper der Amöbe ist von einer Zellmembran umgeben. Das darunterliegende Zellplasma ist dickflüssig. Es heißt Außenplasma. Das Innenplasma ist dünnflüssig und enthält zahlreiche Körnchen und Tröpfchen. Die Amöbe ändert andauernd Ihre Gestalt und es bilden sich neue Scheinfüßchen. Es heißt deswegen Wechseltierchen. Die Scheinfüßchen bewegen die Amöbe vorwärts. Das Außenplasma bewegt sich vor und das Innenplasma zieht nach. Der Rest wird nachgezogen. Berühren Scheinfüßchen ein Hindernis, werden die Scheinfüßchen zurückgezogen. Amöben sind reizbar und reagieren auf Licht und Erschütterungen. Stoßen Amöben auf Nahrung, umfließen sie diese von allen Seiten. Wenn die Nahrung völlig vom Zellplasma umhüllt ist, bildet sich eine Nahrungsvakuole. In ihr wird die Nahrung verdaut und die Nährstoffe gelangen ins Zellplasma. Die unverdauten Reste bleiben beim Weiterfließen liegen. Im Inneren liegt außerdem die pulsierende Vakuole. Wasser, das eingedrungen ist, wird in sie befördert. Dadurch wird sie immer größer und platzt schließlich an der Zellmembran. Das Wasser dringt mit anderen Abfallstoffen nach draußen. Wenn die Amöbe eine bestimmte Größe erreicht hat, teilt sie sich. Als erstes der Zellkern in zwei gleiche Tochterkerne. Dann schnürt sich das Zellplasma in der Mitte durch. Durch ungeschlechtliche Vermehrung sind zwei neue Tiere entstanden. Bei günstigen Bedingungen teilen sie sich erneut. Verschlechtern sich die Lebensbedingungen der Amöbe, bildet sich aus ihr eine Zyste. Sie scheiden überflüssiges Wasser aus, kugeln sich ab und umgeben sich mit einer Kapsel. In dieser Dauerform kann die Amöbe lange Zeit überstehen.


Kurz: Die Amöbe ist ein Einzeller mit veränderlicher Gestalt (Wechseltierchen). Ihre Zellorganellen leisten alles, was für Lebewesen kennzeichnend ist: Stoffwechsel, Wachstum, Fortpflanzung und Reizbarkeit.